„Be Naturalized - Or Become a Citizen?“
Entwicklung eines europäischen Rahmens für die Diskussion um Einbürgerungsverfahren und -tests
Projektdauer: 15. September 2007 – 15. März 2009
Förderung: European Commission; DG Justice, Freedom and Security
Programm: INTI – Integration of Third-Country Nationals
Abstract
Das Projekt geht der Frage nach, inwieweit verschiedene Einbürgerungsverfahren in Ländern der EU der bürgerschaftlichen Identitätsfindung und Integration dienen. Die Terroranschläge in Madrid und London, die Vereitelung der Anschläge in Dortmund und Koblenz haben die europäische Dimension des Terrorismus gezeigt und die Gesellschaften Europas zutiefst verunsichert.
Ein Resultat dieser Ereignisse ist das starke Bedürfnis der Menschen nach Schutz, Freiheit und Sicherheit, das auch Eingang in die nationalen Politiken findet. In der öffentlichen Diskussion ist zurzeit europaweit der Einbürgerungstest als ein mögliches Instrument, das diesem Bedürfnis Rechnung tragen könnte. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf den einbürgerungswilligen Muslimen, deren Bekenntnis zu europäischen Normen und Werten mit diesem Instrument geprüft werden soll. Während die Niederlande sich schon im März 2006 für einen Einbürgerungstest entschieden haben, stehen Länder wie Spanien oder Italien noch am Beginn der Diskussion. In der Bundesrepublik Deutschland wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ein Einbürgerungstest entwickelt, der seit September 2008 zur Pflicht für einbürgerungswillige MigrantInnen geworden ist.
Aktuell existieren verschiedene nationalstaatliche Einbürgerungsverfahren in der EU nebeneinander. Sowohl die Voraussetzungen, die ein/e MigrantIn zur Einbürgerung erfüllen muss, als auch der administrative und symbolische Weg hin zur Staatsbürgerschaft ist in den EU-Partnerländern unterschiedlich gestaltet. Auch die freie Wahl des Wohnorts- und Arbeitsplatzes für alle EU-Bürgerinnen innerhalb der Europäischen Union zeigt auf, dass das Ziel der Einbürgerung europäisch und nicht ausschließlich nationalstaatlich definiert werden sollte. Zur Einbeziehung dieser gesamteuropäischen Diskussion von Einbürgerungsverfahren bietet sich eine Umsetzung des Projektvorhabens im transnationalen Austausch daher an. Im Projekt wurden unter Einbeziehung von nationalen Stakeholdern und Repräsentanten von Migrantenorganisationen existierende Einbürgerungsverfahren evaluiert, diskutiert und unter interkulturellem und partizipativem Aspekt geprüft. Einzelne Elemente von Einbürgerungsverfahren werden kritisch evaluiert und Vorschläge für einen europäischen Bezug werden entwickelt.
Partner des europäischen Projektes The Centre for Research in International Migration and Ethnic Relations (CEIFO),Universität Stockholm / Schweden The High Comissionary for Migration and Intercultural Dialogue (ACIDI) in Lissabon / Portugal The Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien Group for Study on Ethnicity, Racism, Migrations and Exclusion (GERME) an der Université Libre de Bruxelles / Belgien Das Projekt wurde vom CJD Eutin koordiniert.
Projektdauer: 15. September 2007 – 15. März 2009
Förderung: European Commission; DG Justice, Freedom and Security
Programm: INTI – Integration of Third-Country Nationals
Abstract
Das Projekt geht der Frage nach, inwieweit verschiedene Einbürgerungsverfahren in Ländern der EU der bürgerschaftlichen Identitätsfindung und Integration dienen. Die Terroranschläge in Madrid und London, die Vereitelung der Anschläge in Dortmund und Koblenz haben die europäische Dimension des Terrorismus gezeigt und die Gesellschaften Europas zutiefst verunsichert.
Ein Resultat dieser Ereignisse ist das starke Bedürfnis der Menschen nach Schutz, Freiheit und Sicherheit, das auch Eingang in die nationalen Politiken findet. In der öffentlichen Diskussion ist zurzeit europaweit der Einbürgerungstest als ein mögliches Instrument, das diesem Bedürfnis Rechnung tragen könnte. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf den einbürgerungswilligen Muslimen, deren Bekenntnis zu europäischen Normen und Werten mit diesem Instrument geprüft werden soll. Während die Niederlande sich schon im März 2006 für einen Einbürgerungstest entschieden haben, stehen Länder wie Spanien oder Italien noch am Beginn der Diskussion. In der Bundesrepublik Deutschland wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ein Einbürgerungstest entwickelt, der seit September 2008 zur Pflicht für einbürgerungswillige MigrantInnen geworden ist.
Aktuell existieren verschiedene nationalstaatliche Einbürgerungsverfahren in der EU nebeneinander. Sowohl die Voraussetzungen, die ein/e MigrantIn zur Einbürgerung erfüllen muss, als auch der administrative und symbolische Weg hin zur Staatsbürgerschaft ist in den EU-Partnerländern unterschiedlich gestaltet. Auch die freie Wahl des Wohnorts- und Arbeitsplatzes für alle EU-Bürgerinnen innerhalb der Europäischen Union zeigt auf, dass das Ziel der Einbürgerung europäisch und nicht ausschließlich nationalstaatlich definiert werden sollte. Zur Einbeziehung dieser gesamteuropäischen Diskussion von Einbürgerungsverfahren bietet sich eine Umsetzung des Projektvorhabens im transnationalen Austausch daher an. Im Projekt wurden unter Einbeziehung von nationalen Stakeholdern und Repräsentanten von Migrantenorganisationen existierende Einbürgerungsverfahren evaluiert, diskutiert und unter interkulturellem und partizipativem Aspekt geprüft. Einzelne Elemente von Einbürgerungsverfahren werden kritisch evaluiert und Vorschläge für einen europäischen Bezug werden entwickelt.
Partner des europäischen Projektes The Centre for Research in International Migration and Ethnic Relations (CEIFO),Universität Stockholm / Schweden The High Comissionary for Migration and Intercultural Dialogue (ACIDI) in Lissabon / Portugal The Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien Group for Study on Ethnicity, Racism, Migrations and Exclusion (GERME) an der Université Libre de Bruxelles / Belgien Das Projekt wurde vom CJD Eutin koordiniert.
