FACT for Minors
Fostering Alternative Care for Troubled Minors
Das von der Europäischen Union (Generaldirektion Justiz) geförderte Projekt FACT for Minors – „Fostering Alternative Care for Troubled Minors“ beschäftigt sich mit der Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen, die straffällig geworden sind und unter einer psychischen Beeinträchtigung oder einer Persönlichkeitsstörung leiden.
Die Eindeutigkeit der Zuständigkeiten zwischen den verschiedenen Behörden ist oft unklar. Dabei spielt die Frage nach geeigneten Unterbringungsformen für jugendliche Straftäter mit psychischen Beeinträchtigungen eine zentrale Rolle. Neben der Haft in einer Justizvollzugsanstalt gelten auch die geschlossene Heimunterbringung, der Maßregelvollzug, der offene Vollzug der Strafe oder ambulante Maßnahmen als Möglichkeiten, straffällig gewordene Jugendliche unterzubringen. Im Projekt FACT for Minors wird ein multi-disziplinärer Ansatz angestrebt, der die Kommunikation und Kooperation zwischen den verschiedenen relevanten Akteuren stärken soll. Dazu sollen im ersten Schritt in den sechs Partnerländern des Projektes (Deutschland, Italien, Spanien, Finnland, Portugal und Belgien) nationale Fachbeirate mit Experten und Multiplikatoren gegründet werden, um den Austausch zu fördern. Gleichzeitig sollen verschiedene Best-Practice Beispiele der Partnerländer recherchiert und transnational vorgestellt werden. Die Ergebnisse sollen zu einer Stärkung der Kapazitäten und Kompetenzen von Fachkräften aus den verschiedenen Bereichen führen (z.B. Sozialarbeit, Kinder-und Jugendhilfe, Kinder-und Jugendpsychiatrie, Bewährungshilfe, Polizei, etc.), die mit straffällig gewordenen Jugendlichen, die gleichzeitig eine psychische Auffälligkeit zeigen, arbeiten. Aus den gesammelten Ergebnissen soll ein Handlungsleitfaden entstehen. Dieser soll dazu beitragen, dass die Bedürfnisse von jugendlichen Straftätern mit psychotherapeutischem Handlungsbedarf in den EU-Partnerländern in Zukunft stärkere Berücksichtigung finden und dass die behördenübergreifende Kooperation gestärkt wird. Mit Hilfe einer E-Learning Plattform sollen die erarbeiteten Konzepte und Handlungsempfehlungen für eine Vielzahl von Akteuren auch über die Projektpartner hinausgehend greifbar gemacht werden.
Institutioneller Partner des CJD in dem Projekt ist die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) in Hamburg, die relevante Akteure in Bezug auf jugendliche Straftäter mit psychischer Krankheit, innerhalb der Behörde vereint.
Projektpartner
Italien:
- CNCA, National confederation of socio-educational communities, (Koordinator)
- Juvenile Justice Ministry, Department of Community Studies,
- Instituto don Calabria,
- IPRS, Psychoanalytic Institute for Social Research,
Portugal:
Finnland:
Spanien:
Belgien:
Projektlaufzeit
Dezember 2016 - Mai 2018
