SAFE ZONE – Prävention von Radikalisierungen junger Menschen in Sportvereinen

Das Projekt SAFE ZONE beschäftigt sich mit Radikalisierungen junger Menschen, die aktiv in Vereinen Sport treiben. Durch die Entwicklung präventiver didaktischer Maßnahmen soll dem Risiko der Radikalisierung junger Menschen in Sportvereinen begegnet werden. Das Betätigungsfeld des Sport ist für viele junge Menschen - in ganz Europa - ein zentraler Bereich der informellen Sozialisation und Erziehung und spielt für sehr viele junge Menschen – sowohl praktisch als auch symbolisch – eine bedeutende Rolle in der eigenen Entwicklung. Aber auch Sportvereine und ihre Umgebungen können Platform und Bühne für Radkalisierungsprozesse von jungen Menschen sein.  

Den Trainer*innen und Sportlehrer*innen kann deshalb eine Schlüsselrolle bei der Prävention von Radikalisierungsprozessen unter Jugendlichen und jungen Menschen in Sportvereinen zukommen: Sie sind diejenigen, die eine relevante pädagogische Rolle innehaben und die jungen Mitglieder in Sportvereinen gut erreichen, allerdings oftmals Radikalisierungsprozesse nicht erkennen und/oder nicht wissen, mit welchen Mitteln sie diesen begegnen können. Selbst Trainerinnen und Trainer, die eine Radikalisierung früh erkennen und aufgrund des engen Trainer-Schüler-Verhältnisses dazu befähigt sind, einen Interventionsversuch zu starten oder zu begleiten, benötigen bestimmte didaktische Kenntnisse und Instrumente.

Ziele des Projektes sind die Bereitstellung von Informationen und von Lehr- und Lernmaterialien über Gefährdung und Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen aktiver junger Mitglieder in Sportvereinen. Hierzu sollen Sportlehrer*innen, Trainer*innen, Verbandsfunktionär*innen u.w. sich in lokalen und regionalen Netzwerken thematisch austauschen, an workshops teilnehmen und im späteren Projektverlauf ein E-Learning und -Training zur Identifikation von Gefährdungen und zu Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen durchlaufen.

Die Ansätze und Strategien der Deradikalisierung sollen im transnationalen Vergleich beleuchtet und ggf. entwickelt werden. Ein Gremium aus Fachkräften wird die internationale Diskussion und den Fachaustausch zu Präventionsmaßnahmen und –ansätzen in den am Projekt beteiligten Partnerländern durchführen, voneinander lernen und ggf. Präventionsmaßnahmen in nationalen Kontexten adaptieren, die anschließend in das erwähnte nationale E-Learning und -Training zur Identifikation von Gefährdungen und zu Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen einfließen.

Zielgruppen dieses Multi-Agency Ansatzes sind alle Personen, die eine erzieherische Verantwortung im Sport innehaben und solche, die sich in den Strukturen von Sportvereinen und –verbänden mit der Aus- und Weiterbildung innerhalb dieser beschäftigten. 

Das Projekt wird durch das Istituto Psicoanalitico per le Ricerche Sociali (IPRS) aus Italien koordiniert und von Partnern in vier EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt, so in Slowenien, Portugal, Italien und Deutschland.

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Kontakt

CJD Nord
Lange Straße 41
24306 Plön

Tel.: 04522 765 73 92

Eckart Müller-Bachmann Gloria Glogau

Projektbeteiligte

Instituto Psicoanalitico per le Ricerche Sociali
Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.
Universidade Católica Portuguesa
Alma Mater Europaea
Centro Sportivo Italiano
MMA Klub Maribor
Instituto Português do Desporto e Juventude, I.P.