Das Projekt SHIFT: Gesellschaftlicher Zusammenhalt vor Ort – Ideen, Utopien und Initiativen junger Bürger*innen

Deutschland ist ein multikulturelles Zuwanderungsland. Dies nicht erst seit Ende 2015, als zahlreiche Schutzsuchende aus dem Nahen Osten ihren Weg nach Deutschland fanden. Unsere Gesellschaft ist seit vielen Jahrzehnten von einer kulturellen Pluralität geprägt, die durch die Neuzugewanderten eine erhöhte Präsenz in Politik und Medien erfahren hat. Nicht nur Deutschland, ganz Europa, sieht sich konfrontiert mit einer sozialen wie politischen Zersplitterung, die sich etwa im Erstarken eines Rechtspopulismus zeigt. Globalisierungs- und Einwanderungsprozesse relativieren nationale Zugehörigkeiten und lassen die Gesellschaften Europas vielfach mit Angst und Empörung reagieren, sehen diese das Bedrohungspotential beispielsweise durch Terroranschläge bestätigt. Diese Makrophänomene und ihre Auswirkungen sind jedoch auch vor Ort angekommen. Kommunale Strukturen und kommunaler Lebensalltag sehen sich mit Veränderungen konfrontiert - urbane und ländliche Umgebungen jedoch auf verschiedene Art und Weise.
Auf diese Weise stellen die Förderung der Integration der Zugewanderten und der Umgang mit gesellschaftlichem Wandel eine der wesentlichen Herausforderungen der Gegenwart dar. Nicht nur gegenüber Geflüchteten, auch gegenüber Personen mit Migrationsbiographie werden gegenwärtig zumeist aus Vorurteilen erbaute Mauern errichtet, die es abzubauen gilt.
Im Sinne der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts ist es das Ziel des Projekts SHIFT, zielgruppenübergreifend zu arbeiten. Neben Drittstaatsangehörigen wird auch die Aufnahmegesellschaft als Grundlage einer gelingenden und nachhaltigen Integration durch die Projektmaßnahmen adressiert. Das CJD rückt dabei speziell Jugendliche in den Fokus der Arbeit. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich vor Ort eine Kommune solidarisch gestalten lässt. Darüber hinaus werden die Fragen danach adressiert, welche Ideen und Wünsche junge (Neu-)Bürger*innen haben und wie diese sich das zukünftige Leben in ihrer Stadt vorstellen.
Ziel ist es, Jugendliche mit und ohne Migrationsbiographie an den Standorten Kiel und Plön zusammenzubringen, sodass diese gemeinsam Modelle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort entwerfen können. Das Projekt richtet sich dabei an den Wünschen der Jugendlichen aus und ist somit in seiner Gestaltung offen. In der Umsetzung sind den kreativen Ideen der Jugendlichen keine Grenzen gesetzt, sodass diese von Film über Musik bis hin zu Sport reichen mögen. In insgesamt vier Workshops ist es das Ziel, diese Ideen zu finden und zu konkretisieren und letztendlich umzusetzen.
Partner*innen im Projekt sind:
· Die Stadt Kiel, Amt für Kinder- und Jugendeinrichtungen
· Die Stadt Plön, Fachbereich 1 Jugend und Soziales
· Die Ökumenische Fachstelle des Kirchenkreises Plön
· Das Finnish Youth Research Network/Society, Helsinki
Das Projekt SHIFT wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds gefördert – verwaltet durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – sowie durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein kofinanziert. Projektlaufzeit ist vom 01.07.2018 bis 30.06.2020.
Kontakt
Lange Str. 41
24306 Plön
fon: 04522 / 765 73 92
fax: 04522 / 765 73 93
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